ME Irodalomtudományi DI
Stammmitglieder
http://www.uni-miskolc.hu/~bolphd/stammmitglieder.html

© 2015 ME Irodalomtudományi DI
 
 
 

Stammmitglieder des Graduiertenkollegs

Name

Geburtsjahr

Wissenschaftlicher Grad

Wissenschaftszweig des Grades

Arbeitsstelle, Position

Dr.
Gyapay László

1956

CSc 1999

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Dozent

Dr. habil.
Heltai János

1950

CSc 1990
DSc 2004

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Universitätsprofessor

Dr. habil.
Kabdebó Lóránt

1936

CSc 1968
DSc 1991

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Professor Emeritus

Dr. habil.
Kappanyos András

1962

PhD 1999

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Universitätsprofessor

Dr. habil.
Kecskeméti Gábor

1965

CSc 1997
DSc 2008

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Universitätsprofessor

Dr. habil.
Kemény Gábor

1948

CSc 1987
DSc 2002

Sprachwissenschaft

Universität Miskolc
Universitätsprofessor

Dr. habil. Kilián István

1933

CSc 1981
DSc 1995

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Professor Emeritus

Dr. habil.
Szili József

1929

CSc 1979
DSc 1989

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Professor Emeritus

Dr. habil.
Tverdota György

1947

CSc 1987
DSc 1997

Literaturwissenschaft

Universität Miskolc
Universitätsprofessor

Dr.
V. Ecsedy Judit

1946

CSc
DSc 2007

Literaturwissenschaft

Nationale Széchenyi-Bibliothek (OSZK)
wissenschaftliche Beraterin


Alle Stammmitglieder des Graduiertenkollegs für Literaturwissenschaft sind Fachleute im Bereich Textwissenschaft, Textologie und Philologie und dies kennzeichnet ihren beruflichen Werdegang. Sie wirkten beständig bei kritischen Textausgaben mit (Dr. Gyapay László: Die theoretischen und kritischen Schriften von Kölcsey Ferenc; Prof. Dr. Heltai János: David Pareus; Prof. Dr. Kecskeméti Gábor: Reden aus dem 17. Jahrhundert und Übersetzungen der klassischen Autoren; Prof. Dr. Kilián István: ungarische und lateinsprachige Dramentexte in der Reihe des XVIII Jahrhunderts der Alte Ungarische Dramenerrinerungen; Prof. Dr. Tverdota György: József Attila). Prof. Dr. Kecskeméti Gábor war Vorsitzender des Arbeitskomitees für Textologie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (2008–2014), ist Mitarbeiter bei der Zusammenstellung einer internationalen textwissenschaftlichen Datensammlung aus der Zeit des Humanismus, in französisch–ungarischer Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Textwissenschaft in Paris (Institut de Recherche et d’Histoire des Textes, Centre Félix Grat) des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS). Prof. Dr. Heltai János ist leitender Mitarbeiter der ungarischen retrospektiven Nationalbibliographie (Alte ungarische Druckwerke), die auch international maßgebend ist. Dr. V. Ecsedy Judit ist die Initiatorin und die  leitende Mitarbeiterin der Reihe HungariaTypographica, die den Buchstabenvorrat, den Zeichenvorrat und Ornamenten der alten ungarischen Druckereien der 15-17. Jahrhundert verarbeitet und  in  Katalog registriert. Sie ist eine der wichtigsten heimischen Experten der medialen Bezüge der Literaturgeschichte. Unter der Redigierung von Dr. Gyapay László erschien das ungarische Kapitel der mehrsprachigen Anthologie European Romanticism. Prof. Dr. Kabdebó Lóránt ist der seit Jahrzehnten zuverlässigste Experte des Lebenswerks von Szabó Lőrinc, Koordinator bei Herausgaben von Texten, und schließlich Grundleger der elektronischen kritischen Herausgabe. Prof. Dr. Kappanyos András einer der führenden Forscher der Geschichte der ungarischen Avantgardenliteratur, hierbei konnte er in den Bänden der neuen James Joyce-Reihenausgaben seine Interesse für moderne Filologie und Textologie beweisen, vor allem als mitglied der Arbeitsgruppe, die die Übersetzung des Ulysses vorbereitet hat. Prof. Dr. Kemény Gábor ist Experte für Stilistik, des engsten Berührungsgebietes der Literaturwissenschaft und der Sprachwissenschaft. Seine Monographien über Krúdy Gyula (1974, 1975, 1991, 1993) gehören zu den bedeutendsten Beschreibungen des Lebenswerks, aber auch seine Studien über Ady Endre (1977), József Attila (1983, 2005), Kosztolányi Dezső (1986), Ottlik Géza (1995), Márai Sándor (2000), Déry Tibor (2003) und Cholnoky László (2006) sind von hoher Bedeutung. Zuletzt erstreckten sich seine stilhistorischen Feststellungen auf das gesamte Dichtertum von Nyugat (2008). Er erstellte zur Systematisierung der sprachlichen Bilder – der Sprachbilder –, und zur Darstellung der darin (hauptsächlich in den Metaphern) verkörperten Bedeutungsübertragung eine Typologie, die teils als methodische Grundlage der Stilanalyse, teils als Rahmen zur Bestimmung des Spezifikums der literarischen Mitteilung betrachtet wird (1986, die letzte monographische Zusammenfassung im Jahre 2002). Sein beruflicher Werdegang beschränkt sich jedoch nicht nur auf das moderne literarische Programm, in dessen Rahmen sich die Studierenden mit der Analyse von Werken aller aufgezählten Schriftsteller befassen. Seine Forschungen zur Bedeutungstheorie der Wortbilder haben einen markanten textwissenschaftlichen, vor allem textinterpretatorischen Bezug, und sind sowohl integrierte Teile der klassischen Methodik der Textwissenschaft als auch der Hypothesen des auf die hermeneutisch-semantischen Aspekte konzentrierten Programms. In der beruflichen Laufbahn von Prof. Dr. Szili József muss die Systematisierung der Geschichte der Literaturbegriffsinterpretationen gesondert hervorgehoben werden. Er legte damit den Rahmen des zur ästhetischen Untersuchung geeigneten Korpus der sog. autonomen Literatur fest und wies dadurch auf bestimmte Textgruppen hin, deren Interpretation sowohl für die Literatur als auch andere Disziplinen der historischen Forschung von Belang ist. Im Mittelpunkt dieses der Literaturwissenschaft und der historischen Forschung gemeinsamen Interesses, stehen an markantester Stelle die Methodologie und Methodentheorie der klassischen Textwissenschaft. Prof. Dr. Tverdota György ist unzweifelhaft die prägendste, leitende Persönlichkeit seit vielen Jahrzehnten in der Forschung des József Attila-Lebenswerks un der ganzen Epoche. Er ist der Urheber vieler Monographien und Werkanalysen.

Laut unserer Beurteilung sind die Stammmitglieder des Graduiertenkollegs aufgrund ihrer adäquaten Ausbildung und ihrer vielseitigen beruflichen Erfahrungen Experten der literaturwissenschaftlichen Textologie. Ihr beruflicher Werdegang ist, auch einzeln betrachtet, eine Gewähr für die adäquate Pflege dieses Wissenschaftszweigs und für seine Lehre im Promotionsstudium.